Claire Schmid

Bildnerisches Gestalten ist für mich wie Musik schreiben: Statt Töne werden Farben und Formen eingefangen, und es entsteht das Un-vorstellbare, Un-vorhergesehene, die Kreation. Die unerklärbare, undefinierbare, doppeldeutige und doppelschichtige "Wahr-nehmung" soll in meiner Malerei und Fotografie zum Ausdruck kommen. Meine Landschaften und Situationen sind imaginär und symbolisch. Sie sind keine naturalistischen Darstellungen. Auch mit meinen Fotografien möchte ich nicht einfach das Gesehene statisch festhalten. Ich interpretiere, mische, schichte, verschiebe, verändere. "Wahr-heit" wird zur Interpretation, letztendlich Illusion. Die künstlerische Auseinandersetzung ist meine persönlichste Form der Kommunikation. Obwohl mich Umwelt- und Gesellschaftsthemen sehr beschäftigen, mache ich bewusst keine politischen oder sozialkritischen Bilder. Die Umsetzung meiner Gedanken und Gefühle spricht für sich.

Nachdem die Welt der Textilien viele Jahre mein Schwerpunkt war, entdeckte und erlernte ich anfangs 2000 die digitale Welt der Gestaltung (Webdesign und Fotografie). Vor ein paar Jahren kehrte ich zurück zum Malen, Zeichnen, Drucken und zur analogen Fotografie. Mit dieser Arbeitsweise entsteht für mich eine Zufriedenheit, die ich im digitalen Bereich nicht erlebe.